“Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.” Nach dieser Maxime versucht der Freistaat Bayern offenbar, das Problem mit den freien DozentInnen an Musikhochschulen zu lösen – ohne dabei Verantwortung übernehmen zu müssen. Laut Süddeutscher Zeitung wurden die Lehrbeauftragten an bayerischen Musikhochschulen aufgefordert, schriftlich zu bestätigen, dass ihre Aufträge nur nebenberuflich erfolgen.

“Hiermit erkläre ich, dass ich meinen Lebensunterhalt aus anderen Quellen als den Lehraufträgen an staatlichen bayerischen Hochschulen hinreichend bestreiten kann.”

Dies sollen Lehrbeauftragte in Bayern bestätigen. “Ein Fragebogen schürt neue Angst” SZ, 12.11.2018
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columbia strikeAm Columbia College in Chicago unterrichten circa 1.200 part-time adjuncts, Lehrende ohne Anstellung, ähnlich wie die Lehrbeauftragten an deutschen Hochschulen. Am 22.11. hat eine von der Part-Time Faculty Association einberufene Versammlung zu einem Streik am 29. und 30. November 2017 aufgerufen. Die Verwaltung  will die Verträge, die im vergangenen August ausgelaufen sind, mit neuen ersetzen, in denen die bei dem vorigen Vertragsabschluss erkämpften Verbesserungen abgeschafft werden sollen. Zudem verweigert die Verwaltung eine Aufnahme ernsthafter Verhandlungen. Mehr dazu hier.

Streik Musik Bayern

© Stephan Rumpf

Kreidefresser erklärt sich solidarisch mit den streikenden Lehrbeauftragten für Musik in Bayern. Sie benötigen dringend unsere Unterstützung für ihren Aufruf.

120 Lehrbeauftragte für Musik spielen vor der Bayerischen Staatskanzlei die Bayernhymne – in Moll. Sie sind aus ganz Bayern angereist, demonstrieren, streiken. Für Lehrbeauftragte keine Selbstverständlichkeit, denn streng genommen genießen sie kein Streikrecht. Trotzdem hat die Bundeskonferenz der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen (BKLM) dazu aufgerufen, vom 13. – 24. November der Arbeit fernzubleiben, ein deutliches Zeichen dafür, wie dramatisch die Situation ist. Read More →

Warnstreik_WDR_220917Weil sich die Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen nicht bewegte, traten JournalistInnen des Westdeutschen Rundfunks (WDR) wiederholt in den Warnstreik. Im letzten Warnstreik legten nach Angaben des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) über 400 MitarbeiterInnen die Arbeit nieder. Nachrichtensendungen entfielen oder mussten durch Notpersonal gestemmt werden, beim Sender 1Live-Info solidarisierten sich die JournalistInnen und spielten zeitweise nur Musik ohne Moderationsbeiträge. Am 25. September vermeldete der DJV: In der fünften Verhandlungsrunde kam es endlich zum Tarifabschluss. Demnach können sich WDR-JournalistInnen auf 2,0 bis 2,2 Prozent mehr Gehalt freuen – bzw. auf entsprechend höheres Honorar.

Denn die Warnstreiks und Tarifverhandlungen wurden von festen und freien MitarbeiterInnen gemeinsam durchgeführt und waren getragen von einer gemeinsamen Strategie. Read More →