Auch 2019 beteiligten sich wieder Honorarlehrkräfte am 1. Mai. Der Tag der Arbeit mit den traditionellen Demos und Redebeiträgen bietet ihnen einen guten Rahmen, um sichtbar zu werden. Dokumentiert sind Aktionen unterschiedlicher Art in Köln, Bonn, Berlin, Hamburg und Stuttgart.

VHS-DozentInnen am 01. Mai 2019 in Berlin
WeiterbildnerInnen am 1. Mai 2019 in Hamburg
DaF-Lehrkräfte am 1. Mai 2019 in Stuttgart
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Am Samstag, den 13.04.2019 wird die AfD in Köln einen “Bürgerdialog” veranstalten – in Räumlichkeiten der VHS Köln. Dagegen protestieren Lehrkräfte der VHS Köln einen einem offenen Brief.

Auch in anderen Städten versucht die AfD, die Volkshochschulen als Plattform zu nutzen, und löst eine Debatte über die politische Positionierung öffentlicher Räume aus. Beispiele dafür finden sich etwa in Bonn, Bergisch-Gladbach, Düsseldorf und Bad Segeberg.

Im Folgenden veröffentlichen wir die Erklärung der Kolleginnen und Kollegen der VHS Köln im Wortlaut.

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(Update)

Die guten Nachrichten aus Köln reißen nicht ab. Am 08.11.2018 konnte bereits ein großer Erfolg der Initiative “Forum für Honorarkräfte Rheinische Musikschule Köln” vermeldet werden: Damals fiel im Stadtrat der Beschluss, dass die Musikschule mit 12 festen Lehrstellen ausgestattet und die Honorare erhöht werden sollen. Nun folgt ein Update:

Stadtrat Köln beschließt sieben weitere Stellen für Rheinische Musikschule
In der Stadtratssitzung am Donnerstag, den 14.02.19, wurde eine deutliche Verbesserung des Personaletats der Rheinischen Musikschule Köln (RMS Köln) verabschiedet – ein wichtiger Schritt, in der Umsetzung des Haushaltsbeschlusses vom 08. November 2018 hin zu einer Erhöhung des Stellenwerts musikalischer Bildung in Köln.
Dabei fallen die Verbesserungen nun deutlich umfangreicher aus, als zuvor absehbar: Statt der im November angekündigten 12 neuen festen Stellen, erhöht sich der Personaletat der Rheinischen Musikschule um ein Stundenkontingent von 19 festen Stellen. Die Aufstockung um 7 weitere Stellen wird ermöglicht durch einen Sachmittel-Zuschuss von 500.000 Euro, die der Stadtrat im letzten Haushaltsbeschluss zusätzlich zu den 12 Stellen bewilligte. Die ebenfalls angekündigten Honorarverbesserungen für freie Mitarbeiter*innen, werden erst nach der Umsetzung des neuen Personalplans umgesetzt. Der Einzelunterricht soll hierbei statt bisher mit 25 Euro Bruttohonorar mit künftig 35 Euro pro Zeitstunde vergütet werden.
„Die nun angekündigten Verbesserungen bleiben zwar unter unseren Forderungen, jedoch weisen die Honorarerhöhungen und vor allem die Senkung des Anteils der von Honorardozent*innen gehaltenen Unterrichtsstunden auf unter 30% in die richtige Richtung: Musikschularbeit kann nur mit Festanstellungen sinnvoll betrieben werden“, meint Wolfgang Ruland, Honorarkraft an der RMS Köln und Mitglied des Sprecher-Teams des Forums für Honorarkräfte. Eva-Maria Zimmermann, ebenfalls Sprecherin für das Forum, sagt weiterhin: „Nach diesem ersten Erfolg wird ein nächster Schritt sein, das Thema des Stellenwerts musikalischer Bildung auch auf Landesebene weiter zu stärken. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Kommunen mit dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden dürfen. Der ver.di Landesfachgruppenvorstand Musik NRW arbeitet deshalb derzeit an einem Vorschlag für ein Landesmusikschulgesetz.“

ver.di Fachgruppe Musik
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„Es ist mittlerweile Konsens im Rathaus, dass die Honorare mindestens auf das Niveau der Honorare für Integrationskurslehrkräfte angehoben werden müssen“, sagt Sigrid Wolf, Vorsitzende des Düsseldorfer DGB.

“Gewerkschaft will mehr Lohn für Düsseldorfer VHS-Lehrer” – NRZ vom 17.11.2018

35 Euro für alle VHS-Lehrkräfte sei bereits Konsens im Düsseldorfer Rathaus? Das ist eine gute Nachricht, die dem ausdauernden Kampf der Düsseldorfer KollegInnen zu verdanken ist. Bereits 2017 hatten sie sich gegen Sparpläne der Stadt zur Wehr gesetzt und eine Angleichung der VHS-Honorare an den Integrationskurs gefordert.

Foto: privat
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aktualisiert am 17.10.2018

Während die Öffentlichkeit bei “Lehrer” meist an einen sicheren Job denkt, ist die Existenz von prekären Honorarlehrkräften beispielsweise an Volkshochschulen, Musikschulen oder Universitäten kaum bekannt. Anlässlich des Welttags der Lehrenden (05.10.2018) rief das Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte zu einer Aktionswoche vom 05.10. – 12.10.2018 auf, um fächer-, institutionen- und gewerkschaftsübergreifend die prekäre Arbeit in der Bildung zu thematisieren.

Die Aktionen wurden von lokalen Initiativgruppen eigenständig organisiert, zum Teil zusammen mit Gewerkschaften. Das Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte vernetzte die Gruppen, indem es Informationen, Materialien und Tipps zusammenführte.

Hier sind die Ergebnisse:
Fotogalerie und Presseschau Weltlehrertag 2018
Bilder aus Hannover 2018

Aktuell läuft eine Umfrage zur Auswertung der Aktionswoche:
www.surveymonkey.de/r/XRVJD8M

Die meisten freien Lehrkräfte wissen noch immer nicht, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen einen gesetzlichen Anspruch auf Urlaubsentgelt haben. Um dieses Wissen zu verbreiten, organisierte der Arbeitskreis Honorarkräfte der GEW Düsseldorf eine Veranstaltung zum Thema. Sie fand unter dem Titel „Urlaubsentgelt für Arbeitnehmerähnliche – ein Erfahrungsaustausch“ am 26.9.2018 im Gewerkschaftshaus in Düsseldorf statt. Es fand sich ein kleiner, aber sehr interessierter und engagierter Kreis von Kolleg*innen aus Düsseldorf und Umgebung ein. Hier ein Bericht von der Veranstaltung.

Einfach mal ausspannen. Ohne auf’s Konto zu schauen…
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Der Großteil des Unterrichts an Musikschulen wird über Honorarlehrkräfte organisiert. Nur einzelne kommunale Musikschulen setzen auf Angestellte. Vermutlich aus diesem Grund fiel die Ergebnisliste zum Schlagwort “Musikschule” auf der Bewerbungsplattform indeed.com im September 2018 eher mager aus. Ausgewertet werden konnten sieben Stellenangebote, die meisten davon in Süddeutschland (Download der Ausschreibungen als PDF).

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Petition_RH-MusikschuleAn der Rheinischen Musikschule Köln (RMS) ist eine selbstbewusste Initiative von freien Musiklehrkräften entstanden. Im Interview Fortissimo: Schluss mit leisen Tönen! (DGB Köln-Bonn, 31.07.2018) schildern sie die Problematik an der Musikschule Köln und geben damit einen lebendigen Eindruck von den Problemen, mit denen viele freie Lehrkräfte konfrontiert sind:

Obwohl wir unsere Arbeit als Berufung leben und wir unseren Job lieben, muss man deutlich sagen, dass die Arbeit als Honorarkraft höchst unattraktiv ist. Dass wir überhaupt dabei bleiben, liegt wohl nur an der Liebe zu dieser Arbeit.”

“Wir empfanden uns als Dozent*innen zweiter Klasse, die keine Chance auf eine Festanstellung und ein gesichertes Einkommen haben.

“Die Stadt Köln muss endlich ihre finanzielle Verantwortung gegenüber der Rheinischen Musikschule wahrnehmen! Es kann nicht sein, dass seit 1994 der Etat nicht erhöht wurde, während sich die Schülerzahlen von 4.500 auf 9.000 verdoppelt haben!”

Bildung über prekäre Arbeitsverhältnisse der Dozent*innen zu finanzieren, ist moralisch wie bildungspolitisch ein Ding der Unmöglichkeit!”

Die Initiative fordert eine Begrenzung des Einsatzes von Honorarkräften auf 25% des Unterrichts, die Schaffung von mehr Festanstellungen und ein höheres Honorar. Dass dies möglich ist, zeigt die Musikschule in Bonn: Dort sind genau diese Forderungen bereits Realität. Auch die Stadt Münster beschloss jüngst, die Arbeitsbedingungen in der Musikschule zu verbessern. Wann folgt Köln den Beispielen?

Wer die Initiative unterstützen möchte, kann ihre Petition unterzeichnen.

pixabay.com

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Die Westfälischen Nachrichten sprechen von einer “deutlichen Kurskorrektur” bei der Musikschule in Münster: Das Unterrichtsangebot der Westfälischen Schule für Musik soll in Zukunft zu 80% von Festangestellten und nur noch zu 20% von freien Lehrkräften geleistet werden. Zudem soll das Honorar für freie Lehrkräfte von 25 auf 30 Euro erhöht werden.

Zu Recht trägt der einstimmig angenommene Antrag der SPD den Titel “Abbau prekärer Beschäftigung bei der Stadt Münster”. Ein Projekt, das sich bundesweit noch viele weitere Länder und Kommunen auf die Fahne schreiben müssten: Nach der Studie “Das Personal in der Weiterbildung” häufen sich prekäre Einkommensverhältnisse unter Weiterbildner*innen ausgerechnet im öffentlich geförderten Segment (vgl. Zusammenfassung auf wb-web.de). Das Beispiel Münster zeigt, dass es auch anders geht – wenn der politische Wille vorhanden ist.