Für zu viele Beschäftigte an den Hochschulen tickt die Uhr. Demonstration für einen “Entfristungspakt” von ver.di, GEW und NGA-Wiss vor dem Ministerium für Bildung und Forschung, 02. Mai 2019, Berlin. © Kay Herschelmann

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) einigte sich am 03. Mai 2019 über drei Förderprogramme des Bundes. Diese versprechen mehr Geld für Hochschulen und Forschungsinstitute. Damit würde der Bund erstmals dauerhaft in die Finanzierung der Hochschulen einsteigen, anstatt nur befristet Zuschüsse zu bewilligen. Der Beschluss der GWK muss am 06. Juni 2019 von den Regierungschefs von Bund und Ländern bestätigt werden.

Doch die gute Nachricht hat einen Haken: Die Mittel aus den Wissenschaftspakten wären, wenn es nach der GWK geht, nicht an verbindliche Standards in den Arbeitsbedingungen geknüpft. Damit wird die zentrale Forderung des Bündnis “Frist ist Frust” ignoriert.

Die Initiative, bestehend aus Gewerkschaften und Verbänden, kritisiert den hohen Anteil befristeter Stellen an den Hochschulen. Eine Dauerfinanzierung, so die Argumentation des Bündnis Frist ist Frust, solle auch ausschließlich für Dauerstellen genutzt werden. Für diese Forderung gingen sie demonstrieren, stellten fundierte Informationen zusammen und sammelten 15.000 Unterschriften.

Aktuell sieht die GWK keine festen Vorgaben, sondern nur einen unverbindlichen “Appell” an die Hochschulen vor. Das bedeutet: Bis zur endgültigen Entscheidung am 06. Juni wird weiterhin fleißig Unterschriften gesammelt und protestiert.

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